Am dritten Augustwochenende konnte die Musikvereinigung Ebensfeld nach drei Jahren Coronapause endlich wieder eine Kerwa in Oberbrunn ausrichten. Mittlerweile eine lange Tradition: Die Musikvereinigung veranstaltet im jährlichen Wechsel mit den Schlossbergfreunden aus Oberbrunn die Kerwa.
Nach dem Zeltaufbau am Freitag begrüßte Vorsitzender Rudolf Dierauf am Samstagabend trotz einem kurzen Regenschauer am Anfang voller Freude über „Endlich wieder Kerwa in Oberbrunn“ die Gäste. Einige schöne Stunden im trockenen Bierzelt bei Musik, Ebensfelder Bier und Gaaßmaß’n sowie Pizza, Gegrilltem, Brotzeiten und Kuchen verbrachten so die vielen Besucherinnen und Besucher.
Der Kirchweihsonntag begann in diesem Jahr bereits um 8.30 Uhr mit dem Festgottesdienst in der Laurenzikirche, der von Pfarrer Lijoy gefeiert und von Tanja Wunner an der Orgel begleitet wurde. Auf kurzem Weg fanden etliche Gottesdienstbesucher den Weg über die Straße zum Frühschoppen. Über den Tag konnten auch viele Fahrradfahrer bewirtet werden, die eine Pause auf dem Mainradweg bei den sommerlichen Temperaturen gut brauchen konnten.
Am späten Nachmittag fanden sich unzählige Blasmusikfans auf dem Kerwasplatz ein, denn ab 17 Uhr spielte das Blasorchester Ebensfeld unter der Leitung von Kathrin Motschenbacher bis in den Abend hinein auf. Die gute Mischung aus böhmischer und moderner Blasmusik brachte die Gäste in die richtige Stimmung.
Am Montag erwartete alle Kerwafans der Höhepunkt der Oberbrunner Kerwa, der traditionelle Hahnenschlag. Zum Kerwaausklang fanden so viele Leute den Weg auf die Kirchweih, wie das Dorf seit Langem nicht mehr gesehen hat. Moderator Horst Amon umrahmte mit viel guter Laune das spannende Kerwaspiel, bei dem traditionell mit verbundenen Augen ein Tontopf mit einem Dreschflegel zerschlagen werden muss. Der dritte Preis, ein Fünf-Liter-Fass Bier, fand so den Weg auf den Oberbrunner Aussiedlerhof. Auch der zweite Preis blieb im kleinen Dorf rechts des Mains.
Der Hauptgewinn waren in diesem Jahr ein (Wasser-)Hahn, der von der Schreinerei Wunner gespendet wurde, sowie ein Gutschein für zwei halbe Hähnchen, die vom Wirtshaus „Zum Wölf“ im Nachbardorf Unterbrunn spendiert wurden. Dies traf sich gut, denn der „Hahn“ ging in diesem Jahr ebenfalls nach Unterbrunn zu Marianne Weyer. Nach dem Hahnenschlag ließen die vielen Gäste noch bis in die Nacht hinein die Kerwa ausklingen.
Vorfreude gilt dem nächsten Jahr, wenn wieder im August die Oberbrunner Kerwa stattfindet, sowie wenn vom 8. bis 11. September die Musikvereinigung 150 Jahre Blasmusik in Ebensfeld feiert.